In der heutigen taz meint Ilija Trojanow, dass infolge der NSA-Enthüllungen Autoren und Intellektuelle zunehmend Selbstzensur üben und bestimmte Themen „nicht nur im persönlichen Gespräch und in E-Mails, sondern auch in ihren Texten“ bewusst vermeiden. Das hört sich an wie: Ach, wenn ich mich nur traute, meine subversiven Gedanken zu veröffentlichen! Ich wäre gern ein Dissident, leider lässt es der böse Überwachungsstaat nicht zu. Da möchte man die ins innere Exil Geratenen fragen, wo ihre kritischen Stimmen zu hören waren, als sie noch glaubten, in einem Reich der Freiheit zu leben? Dass sie gefährliche Themen nicht nur in ihren Texten, sondern auch in ihrem Kopf bewusst vermeiden, ist keineswegs neu. Als er in den Westen kam, staunte bereits Solschenizyn darüber, dass hier kein KGB nötig war, um die Fügsamkeit der meisten Intellektuellen zu sichern. Weiterlesen…
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